(Bild: Michèle Tanner)

Die Wunder der Schöpfung

Diesen Januar ging für mich ein lang gehegter Traum in Erfüllung: Ein Monat lang reiste ich mit einem Camper durch Neuseeland. Schon immer hat mich dieses Land mit seiner beeindruckenden Natur und faszinierenden Tierwelt in den Bann gezogen. Die Vielfalt der Landschaften, das milde Klima – selbst im Hochsommer selten über 25 Grad – und nicht zuletzt die Tatsache, dass es der Drehort meiner Lieblingsfilme Der Herr der Ringe ist, machten diese Reise für mich besonders.

Seit einiger Zeit teile ich auf dem Instagram-Account der Sozialdiakonie (refk_mstein) eine Fotoreihe mit dem Titel Die Wunder der Schöpfung. Immer wieder lade ich dort Naturaufnahmen hoch, die mich auf meinen Wanderungen und Reisen tief berührt haben. Natürlich wollte ich auch in Neuseeland Bilder für diese Serie festhalten – doch das war gar nicht so einfach. Wohin ich auch blickte, überall offenbarte sich mir die atemberaubende Schönheit der Schöpfung: majestätische Wälder, weite Ozeane, beeindruckende Berge und so vieles mehr. Die Auswahl fiel mir unglaublich schwer, denn jedes Motiv war auf seine Weise einzigartig.

Doch die Wunder der Schöpfung begegnen uns nicht nur in fernen Ländern – sie sind überall um uns herum. Es sind die kleinen Dinge, die wir oft übersehen: das flinke Eichhörnchen vor meinem Bürofenster, die ersten Frühlingsblumen, die bald wieder erblühen und uns mit ihren Farben erfreuen. Ich glaube, wir müssen einfach bewusster hinschauen, denn es wäre doch schade, wenn wir die kleinen Wunder direkt vor unserer Haustür verpassen würden.

Michèle Tanner, Sozialdiakonin i.A.