Sainte-Croix
Mittwoch, 14. August 2024

 

Liebe Daheimgebliebene

Heute erweitern wir unseren Ausflugs-Radius. Am Morgen fahren wir über die Landesgrenze nach Pontarlier. Das französische Städtchen hat ein ganz anderes Flair als unser welsches Sainte-Croix. Wir versuchen, den Unterschied in Worte zu fassen, was aber gar nicht einfach ist. Bref, es ist halt französisch! Dann geht’s zurück in die Schweiz und hinauf zum Creux du Van. Grosses Naturspektakel! Wir spazieren zum Abgrund und lassen den gigantischen Felsenkessel auf uns wirken. Zum Abendessen gibt es rôti de bœuf, très bon. Dann wird es ernst, une leçon de Francais steht auf dem Programm. Wir büffeln Vokabeln – im Welschen heisst das Abendessen «souper» und nicht «dîner» – und testen unser Wissen über Sainte-Croix. Warum erlebte das Städtchen um 1970 eine wirtschaftliche Krise, von dem es sich bis heute nicht erholt hat? Richtig, es war ausgerechnet der Erfolg, der zum Niedergang führte. Die Feinmechanik-Industrie ruhte sich auf ihren Lorbeeren aus und verschlief den Anschluss an das elektronische Zeitalter. Goethe hat’s auf den Punkt gebracht: nichts ist schwerer zu ertragen als eine Reihe guter Tage. Also aufgepasst!

A la prochaine, MP